Der Lassen Vulcanic National Park ist ein Tip von Astrid und wir sind gespannt darauf. Schon die Fahrt dorthin bestärkt uns in unserer Entscheidung. Es ist eine traumhafte Fahrt und wir legen mehrere Pausen ein, um die schöne Landschaft zu genießen. Am Lake Alamanor nehmen wir in der schönen Spätnachmittagssonne ein Bad. Das Wasser ist erfrischend, aber nicht wirlich kalt. Dieser See ist unberührt und wir könnten uns gut vorstellen ein wenig hier zu bleiben.
Aber Kalifornien ist riesig, die erlebenswerten Orte zahlreich und wenn wir morgen im Lassen National Park wandern wollen, müssen wir heute hin. Wir wollen! Kurz nach fünf und damit nach Schließung des „Kohm Yah-mah-nee Visitor Center“, kommen wir im Lassen National Park an. Hinter dem Parkplatz ist der Campground gelegen. Wir finden einen tollen Platz, der aber besetzt scheint. Greg teilt uns jedoch freundlich mit, dass wir gerne unser Zelt hier aufstellen können; er würde eh’ im Auto schlafen und bei Sonnenaufgang aufstehen um den Lassen Peak zu besteigen.
Wir sitzen zusammen am Feuer und Greg rät mir auf das Singen der Bäume zu lauschen. Er ist ein bezaubernder Mensch, der gerne in der Natur ist. The Red Fir rauscht wie ein Fluss, lehrt er mich. Hier gibt es kein Streulicht und wir stehen mit weit in den Nacken gelegten Köpfen vor unserem Zelt und betrachten staunend die Milky Way. Greg schenkt mir ein Informationsblatt von den Bäumen im Nationalpark und erzählt mir die Geschichte vom Stellar Jay (erinnert Ihr Euch an meinen Lieblingsvogel in Kalifornien? Er strahlt im blauen Federkleid und ist frech wie ein Spatz bei uns) Im Zelt lauschen wir den Red Fir und sind rasch eingeschlafen. Bei Sonnenaufgang sind wir auf den Beinen und machen uns fertig. Wir sind auf eine Höhe von etwa 2400 meter. Dafür ist es nicht sonderlich kalt.
Nach dem gemeinsamen Frühstück macht sich Greg eher auf zum Lassen Peak Trail. Wir beraten uns nochmals, denn es gibt viele Möglichkeiten. Sollen wir zu den dampfenden Fumerolen und kochenden Seen wandern oder lieber alles von oben betrachten? Aufgrund des außerordentlich guten Wetters, das enorme Weitsicht verspricht, entscheiden wir uns ebenfalls den Lassen Peak zu besteigen. Außerdem bereitet uns diese Tour am besten auf die Höhen in Ecuador vor.
Auf dem Weg zum Trail kommen wir an Fumerolen (dampfenden Erdlöchern), die wegen ihres Schwefelgehalts nach faulen Eiern stinken, vorbei und fotografieren kochende Schwefelbreilöcher. Bald nach Lake Helen ist der Einstieg auf den Lassen Peak. Eine Landschaft wie von einem anderen Planeten!
Die Wanderung selbst führt uns auf knapp über 3200 Meter. (Quito selbst wird auf knapp 2800 m liegen). Eine wundervolle Tour und nochmals ein schönes Wiedersehen mit Greg.
Es ist toll, dass wir so früh dran waren, schon um 2 Uhr sind wir wieder unten und durchqueren den Nationalpark Richtung Redding. Am Lake Manzanita legen wir ein Päuschen ein und ruhen uns ein wenig aus.
Erholt machen wir uns auf den Weg Richtung Humboldt National Park. Wir sind Profis im Zurücklegen von größeren Strecken geworden, wechseln uns gut ab und machen ausreichend Pausen. Es lässt sich nicht vermeiden, dass es wieder anstrengend wird, aber wir sind wieder ein super Team.
This is Greg from Lassen. I also enjoyed our brief time together and wish you many more fine adventures.