Während des Besuches des Cantalloc-Äquadukts fragen wir Juan, was die „Nascas“ anbauten und was heute auf den Feldern mit Hilfe der Bewässerung angebaut wird. Dabei fallen große Felder mit Opuntien, einer Pflanzengattung aus der Familie der Kakteengewächse, auf. Juan führt uns näher an eine Pflanze heran und erklärt zu unserem Erstaunen, dass diese Kakteen nicht wegen ihrer Früchte angebaut werden. Sie werden mit einem Parasiten „geimpft“ auf den der Mensch aus ist!
Er zeigt uns einen deutlich sichtbaren weißlichen Belag auf der Pflanze und schabt etwas davon ab. Jetzt hat er das weiße Zeug auf der Hand und zerreibt es vor unseren Augen kräftig mit einem Finger. Seine Hand färbt sich dunkelrot! Die Cochenille (der Parasit) ist eine Schildlaus, die ein Produzent der Karminsäure ist. Diese Karminsäure wird zum Färben von Kleidung und in der Kosmetikindustrie (Lippenstift!) verwendet. Früher wie heute.
Wir fahren gleich darauf in eine Werkstatt in die Stadt, wo wir junge Kunsthandwerker bei ihrer kunstvollen Arbeit, dem Weben von Teppichen und dem Herstellen von Schmuck beobachten dürfen. Monate dauert das Herstellen eines derart kunstvollen Teppichs. Die Verwendung der Cochenille als rotes Färbemittel wird uns auch gleich bestätigt und die Herstellung der verschiedenen Farbtöne von hellorange bis dunkelrot erläutert. Die rote Laus wird uns nochmal begegnen….