Wir kamen Mitte Oktober (16.10. – 04.11.) mit dem Flugzeug in Manta an und fuhren mit dem Bus weiter bis nach Puerto Lopez. Die meisten Busse und Flüge waren wegen des Ausnahmezustandes gestrichen worden und wir waren froh, aus der Stadt zu kommen. Es war nicht absehbar, wie lange wir sonst hätten bleiben müssen. Puerto Lopez ist ein (nicht ganz) kleiner Fischerort am Pazifik, der sich im Prinzip in drei Bereiche aufteilt:
- Eine relativ neue Strandpromenade, dem Malecon,
- der Hauptstraße mit vielen Straßenständen und Geschäften und
- einer losen Siedlung in den Hängen
Strand
Am sehr schönen und sauberen Strand leben, lieben und arbeiten die Einheimischen. Sie treffen sich dort zum Joggen, Spazierengehen, zum Fischen und Rendezvous und nutzen dazu auch Autos, Motorräder und TukTuks. Täglich wird frisch gefangener Fisch aus den kleinen Booten in LKWs verladen und auch aus dem Boot heraus verkauft. Es gibt ebenfalls einen Fischmarkt, der sehr lohnenswert ist, im Gegensatz zum eher schmuddeligen Obstmarkt, auf dem häufig überhöhte Preise verlangt werden.
Straßen
Die Hauptstraße und einige Nebenstraßen, die zum Strand führen, sind asphaltiert, alle anderenWege sind Lehm- oder Schotterpisten. Man sollte generell aufpassen nicht in Löcher zu fallen, die sich auf Gehwegen genauso finden, wie auf den Straßen.
TukTuk
Das TukTuk ist das Verkehrsmittel im Ort. Für einen halben Dollar kommt man innerhalb des Ortes damit überall hin. Wer weiter fahren muss nimmt ein Taxi oder die regelmäßig verkehrenden Busse.
Hunde
Hunde liegen und laufen überall herum, alleine und in Gruppen, am Strand und im Supermarkt. Meist schlafen oder spielen sie. Irritierend waren für mich plötzlich auftauchende Gruppen von Hunden. Scheinbar geplant spielten sie entweder miteinander oder verteidigten sehr offensiv ihr Revier. Außer laut bellen war aber nichts. Als Radfahrer muss man allerdings höllisch aufpassen.
Wetter
Oberhalb des Ortes befindet sich der sogenannte Nebelwald, in dem sich die Wolken verfangen. Während unseres Aufenthaltes war es zwar stets angenehm warm, aber meist stark bewölkt. Nur ein paar Kilometer südlich, z.B. in Montanita ändert sich das schlagartig,
Ausländer
Wir lernten Deutsche, Amerikaner, Franzosen und Schweizer kennen, die es aus unterschiedlichen Gründen nach Puerto Lopez zog. Inoffizieller gemeinsamer Treff ist mittwochs in der Taverne 13. Unsere Gastgeberin war Deutsch – Holländerin und vor Ort fanden wir in Klaus und Naja sehr gute und liebe Freunde, ebenfalls aus Deutschland.
Workaway
In Puerto Lopez arbeiteten wir über workaway.com , eine „work and travel“ Plattform, als Housesitter im Ying and Yang Centre von Elvira. Sie bietet in ihrem Airbnb, das 100 Meter vom Malecon entfernt liegt, Shiatsu Massagen, Coaching und vieles mehr an. Wir kümmerten uns in ihrer Abwesenheit um den Garten und bauten für sie einen kleinen Paravent aus Bambus. Die Arbeit war nicht schwer und machte Spaß. Elvira ist eine sehr sympathische Frau und Host. Unten seht ihr auch unser Strandcafé, in dem der eine oder andere Blogartikel entstand.
Isla la Plata
Die Ausfahrt auf die Isla de la Plata war für uns das absolute Highlight. Zur Insel braucht man mit dem Ausflugsboot ca. eine Stunde. Man sollte einigermaßen seefest sein, da der Wellengang zwischendurch ganz schön knackig werden kann. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf ein Gruppe von acht Walen, die uns bestimmt zwanzig Minuten lang begleitete. Uns blieb der Atem weg, wenn sie aus dem Wasser sprangen – einfach unglaublich! Vor der Insel sahen wir Riesenschildkröten im Hafenbecken schwimmen. Die vielen Ahs und Ohs beschrieben unser Staunen sehr treffend. Unser Guide Galo war die Wucht. Er zeigte uns unzählige kleine Details, die uns ohne ihn nicht aufgefallen wären. Begeistert haben uns vor allem die Blaufußtölpel, die wir bei ihrem Balztanz und beim Brüten beobachten durften. Die Fregatten, Pelikane, Falken, Eidechsen und Schlangen runden das Bild als Vogel- und Tierparadies ab. Auf der Rückfahrt konnten wir noch eine knappe Stunde vor den Klippen schnorcheln und die bunte Fischwelt bewundern. Das war toll!
Kleine und feine Ausflüge
Der Parque Machalilla mit seinen Stränden Los Frailes und Tortuga Beach liegt eine knappe halbe Stunde von Puerto Lopez entfernt und war für uns eine willkommene Abwechslung. Los Frailes lädt zum Schwimmen ein, der Tortuga Beach ist sehr ruhig und bietet viele Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung.
Unser letzter Ausflug war nicht weniger beeindruckend! Die indigene Dorfgemeinschaft Agua Blanca bietet Rundgänge durch ihre Gemeinde an. Wir besuchten einen „kleinen Urwald“, wurden durch den Dorfgarten mit unzähligen Bananen-, Feigen- und vielen anderen Bäumen geführt, bekamen im Dorfmuseum eine Einführung in längst vergangene Kulturen und nahmen schließlich im namengebenden Schwefelsee ein Bad. Sybille und Nanja genossen ihre Beautypackage, während ich mit Klaus Kaffe trinken war.
Montanita
Eine Stunde entfernt liegt die Partymeile Monanita. Für uns war das eine nette Abwechslung und ich konnte überprüfen, ob ich wirklich Paragliding lernen möchte. Auf jeden Fall!